Minimalismus Part 2: 14 Tipps für bewusstes Kaufen

Wer sich einmal entschieden hat, dass er minimalistisch leben will, wird vermutlich zunächst ganz viel Krempel loswerden. Und sich danach befreit fühlen. Doch gerade jetzt droht die Stolperfalle, der JoJo-Effekt des Minimalismus…
Das Leben besteht aus Käufen und das fast täglich – und wenn es nur der Gang in den Supermarkt ist, wo man schnell mal Vorräte anlegt, die man gar nicht rechtzeitig aufbrauchen kann. Und gerade wenn man viel Platz hat, fühlt sich das Kaufen von Neuem auch gar nicht mehr so unvernünftig an. Deshalb beginnt der eigentliche Weg erst nach dem Ausmisten mit KonMari und Co. Denn nun geht es darum, sich den lebenslang erlernten Kaufdrang abzugewöhnen, um keinen neuen Krempel anzuhäufen. Und das ist gar nicht so einfach, weil Shopping sozial gefeiert wird und Einkäufe absolut zum Alltag gehören! Sie lassen sich nie komplett vermeiden. Aber das sollen sie auch gar nicht – es geht nur darum, nicht unnütz und verschwenderisch einzukaufen. Um das zu erreichen, kannst du deinen Kaufprozess mit verschiedenen, einfachen Tipps für bewusstes Kaufen optimieren.
Im ersten Schritt geht es um Prävention. Du machst es dir bedeutend einfacher, wenn du einige Kaufanreize komplett ausschaltest und andere gezielt umlenkst. Für mich gingen die wichtigsten Steps so:
Gerade beim Einkaufen selbst sind mir oft Fehler passiert, so dass ich nachher Geld für Zeug ausgegeben hatte, das ich gar nicht wollte. So versuche ich heute, mir den Moment der Reue zu sparen:
Stell dir vor, du hast tausend Euro übrig. Möchtest du jeden Abend auf deine Traumcouch fallen oder lieber diesen Sommer einen Roadtrip machen? Das ist keine Suggestivfrage.
“Collect memories, not things” hin oder her – du musst dich als Minimalist nicht zwangsläufig immer gegen Besitz entscheiden. Es ist nur wichtig, sich diese Fragen zu stellen und sie bewusst zu beantworten.
Die letzten drei Tipps für bewusstes Kaufen bilden das Danach, die kontinuierliche Denkarbeit.
Was sind deine kleinen Tricks, um weniger und bewusster einzukaufen? Ist das Aufstellen von Regeln nützlich oder ist es nur ein neues Korsett, das überproportional viel Stress bedeutet?
8 Comments
Das ist eine Sache, die ich zum Glück schon immer gut konnte. Ich war schon immer jemand, der eher drei Mal darüber nachgedacht hat, bevor ich etwas gekauft habe. Kommt mir nur zu Gute.
Und wenn man sich dann mal in was teureres verliebt, kann man sich das auch einfach gönnen.
Das sind wirklich nochmal interessante Gedankenansätze.
Was Newsletter angeht, werde ich bei mir auch mal gehörig aussortieren – nicht, weil ich online-shoppen würde, sondern weil ich das Gefühl habe, dass diese ganzen Emails mich stressen und mir Zeit rauben (sei es nur dafür, sie zu löschen).
Ganz liebe Grüße
Anna
Hallo Sabine,
sehr interessant mit dem Minimalismus. Ich bin auch dabei vieles zu ändern.
Ich hatte früher schon den alten Blog gelesen. Hast du noch ein Memorybook oder passt das eventuell zu einer Minimalist nicht mehr. Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Wie lange ist dein alter Blog noch aktiv? Deine Reiseberichte finde ich immer noch sehr toll und lese immer wieder mal darin.
Viele Grüße
Tati
Hey Tati,
mein Memorybook gibt es noch! Ich thematisiere es hier nicht mehr, weil ich es nur noch unregelmäßig befülle (Zeitmangel…), aber zum Minimalismus passt es für mich super – es hält ja die wichtigen Momente im Leben fest 🙂 Papier sparen würde ich lieber bei allem anderen.
Der alte Blog wird noch längere Zeit online bleiben, keine Sorge! Danke, dass du schon so lange mitliest <3
Super post!
Ich bin neben angehendem Minimalist (meine Bücherreihen schauen mich gerade vorwurfsvoll an) auch echter Sparfuchs, was gut gegen Impulsivkäufe schützt.
Ich wollte mal nachhacken, ob du nachhaltige Onlineshops empfehlen kannst? Muss nicht vegan sein oder so, nur vielleicht Fairtrade Marken oder ähnliches 🙂
Liebe Grüße, Anissa von http://www.mindglitched.com/
Hi Anissa,
danke für den Kommentar! Ich kann dir wärmstens die Fair Fashion Liste von Dariadaria empfehlen, daran orientiere ich mich aktuell meistens. Ausprobiert habe ich bisher Grundstoff, Armedangels und Jan’n’June, mit denen ich sehr zufrieden war. Wenn ich mehr getestet habe, gibt es hier sicher auch mal einen umfassenden Beitrag dazu.
xx
Schau mal bei Jenni rein, da stehen ein paar Tipps unter “FAIR FASHION”, siehe http://mehralsgruenzeug.com/blogliebe/
Außerdem: Hess Natur, Waschbärund evt noch Deerberg
Oh nein! Das muss ich gleich mal klarstellen: Tattoos sind hier bei uns in der Familie echt kein Reizthema. Nicht mal beim 77jährigen Opa.
Meine Schwester war nur einfach etwas verunsichert, da sich auch ihr Freund hat tattowieren lassen und seine Mama mit Heulen drauf reagiert hat. Da war sie sich nicht mehr so sicher, wie wir wohl drauf sein werden. 😉 Aber hier ist das echt kein Problem.